Ein möglicher Rahmen

Damit DF wirksam werden kann ist der Einstieg in den Prozess aus meiner Sicht wichtig. Wir haben dazu in der Regel einen Kreis und machen so das nötige Check-In. Das Community Engagement Modell nach Senge/Smith/Peters beschreibt in 5 Schritten sehr schön, was sich in so einem DF geleiteten Prozess an Mustern erkennen lässt, geht aber von anderen strukturierteren Methoden aus. Bei DF können diese nach einer Check-In Frage, die womöglich (1) Connecting und (2) Grounding umfasst in willkürlicher Reihenfolge kommen.

Way of Generativity (Smith/Senge/Peters)

  1. Connecting: Wer bin ich, wer bist du?

 → Beziehungsaufbau und Zugehörigkeit

  1. Grounding: Warum und wozu bist du/ bin ich gerade hier an diesem Ort? 

→ Verankerung in der Gemeinschaft über den Austausch über Werte. Welche Werte vertreten wir individuell und bringen mit in die Gemeinschaft ein.

  1. Informing: Was gibt es Neues bei uns, was bewegt mich/dich? Was tut sich außerhalb unserer Kreise. 

→ Alle Beobachtungen über die Außenwelt und über die Beziehungen zur Außenwelt, aber auch als Sammlung von Wissen rund um einen Sachverhalt. Wir tauschen uns aus und gleichen Standpunkte ab. Entdecken dabei auch Unterschiede und Punkte, die eine “Auseinandersetzung”, eine tiefere Erörterung brauchen. 

  1. Discussing: In diesem Schritt erfolgt die intensive Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Standpunkten, die sich dann über den Verlauf des Gesprächs in Sichtweisen auflösen und zu möglicherweise neuen Erkenntnissen und Lösungen führen. Das Wort Diskussion würde ich sehr gerne durch Erörterung oder Gespräch ersetzen. In einer Diskussion gibt es in der Regel, sie wie sie normalerweise geführt werden, Gewinner und Verlierer. Es findet ein Wettkampf um die Lösung statt. In der Regel ist das kein kreativer, lebensbejahender Prozess. Schaffen wir es mit DF den Choice Creating Raum zu öffnen, kann der Interessensaustausch stattfinden und wir landen in der Emergenz, wo ganz neue Dinge entstehen dürfen, die für alle passen.
  1. Engaging: Alle Möglichkeiten in die Umsetzung zu gehen und aktiv mit zu arbeiten werden aufgezeigt; 

Ziel ist den Boden zu bereiten damit sich darauf eine Kultur des Engagements und der Verantwortung für die Umsetzung der Lösungen entfaltet.

Alle 5 Schritte werden durch Erzähl- bzw. Dokumentationsschritte begleitet. So ist es beim Connecting die persönliche Geschichte, die man sich übereinander untereinander erzählt, aber gegebenenfalls auch aufschreibt, damit sie für alle in der Gemeinschaft sichtbar wird. Dasselbe gilt für Grounding. Auch hier können Erzählungen zum Beispiel über die Entstehung eines Ortes/ einer Firma das Fundament unterstützen.  Auch tritt womöglich die eigene Sprache bzw. eigentümliche Bezeichnung gewisser Dinge zum Vorschein. Die Erzählungen im Bereich Informing sammeln Informationen und Wissen rund um Themen, die die Gemeinschaft bewegen. 

DF kann direkt an Connecting/ Ground anschließen. Informing und Discussing passiert dann auf einem anderen Level in den DF Sessions. Der letzte Punkt (5) Engaging betrifft dann wiederum die Art und Weise, wie in Folge mit den Lösungen einer oder mehrerer DF Sessions umgegangen wird und ob der Spirit aus den DF Sessions, der Mut der darin zum Vorschein gekommen ist, auch im Alltag erhalten bleiben kann und dort im erweiterten System auf Anerkennung stößt. 

Die Erzählung über das Erlebte steht immer als Abschluss einer DF Session im Mittelpunkt. Sie ist die Triebfeder für das gemeinschaftliche Arbeiten und somit sinnstiftend.  Diese abschließende Erzählung kann Grundlage für all das sein, was dann in (5) Engaging folgt.

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